Gemeinsame Pressemitteilung: 8. Messe für Alleinerziehende in Dresden zeigt dringenden Handlungsbedarf
Stadt Dresden und kommende Landesregierung sind gefordert
Am Freitag, den 15. November 2024, fand in den Räumlichkeiten des Kulturpalastes die 8. Messe für Alleinerziehende in Dresden statt. Seit 2016 bietet diese Veranstaltung wichtige Informationen zu Themen wie Alltagshilfen, sozialer Teilhabe, Gesundheit, Arbeit, Ausbildung, Lebensunterhalt, Wohnen, Beratung und Kinderbetreuung. Auch in diesem Jahr informierten sich über 600 Besucher*innen bei zahlreichen Ausstellenden über Unterstützungsangebote. Gleichzeitig blicken zahlreiche Ausstellenden mit Sorge auf die Zukunft ihrer Projekte, da deren Finanzierung zunehmend unsicher wird.
„Die hohe Resonanz zeigt, wie dringend diese Hilfsangebote gebraucht werden“, erklärt Grit Jandura, die Geschäftsführerin vom Frauenförderwerk e. V. „Doch viele dieser Projekte sind ab 2025 gefährdet, da die Finanzierung nicht mehr gesichert ist. Die Stadt Dresden muss jetzt ausreichend Haushaltsmittel bereitstellen, um diese wertvollen Hilfsstrukturen zu erhalten. Geschaffenes zu erhalten, kostet weniger Geld, als immer wieder etwas Neues aufzubauen. Am 21.11. werden wir bei der Kundgebung vor dem Dresdner Rathaus klar fordern, dass diese Projekte nicht einfach weggekürzt werden dürfen.“
Auch auf Landesebene besteht wichtiger Handlungsbedarf. Im Koalitionsvertrag 2019–2024 wurde die Erarbeitung eines Landesaktionsplans für Alleinerziehende zur Verbesserung ihrer Integration in den Arbeitsmarkt vereinbart. Dieser Plan liegt jedoch immer noch nicht vor. Die Empfehlungen des Runden Tisches für Alleinerziehende, an dem Expert*innen, Vereine und Betroffene beteiligt waren, wurden bereits dem Wirtschaftsministerium übergeben. „Die kommende Staatsregierung muss den Runden Tisch für Alleinerziehende fortsetzen und die bereits erarbeiteten Empfehlungen schnellstmöglich umzusetzen“ fordert Brundhild Fischer, die ehrenamtliche Geschäftsführerin des sächsischen Landesfamilienverbands SHIA e. V. und Leiterin des LANDESKOMPETENZZENTRUM FÜR ALLEINERZIEHENDE UND SOLOELTERN (LKAS). „Alleinerziehende brauchen ein existenzsicherndes Einkommen und eine stabile Infrastruktur, um ihre Familien versorgen und gesellschaftlich teilhaben zu können. Der Bedarf ist deutlich – es ist höchste Zeit zu handeln.“
Die vollständige gemeinsame Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.“